„Selbstverständlich gibt es Einhörner!

Wie sollte es sonst möglich sein, dass wir über sie sprechen können?!

Gut, bevor du jetzt denkst, du seist im falschen Film, lass mich das ein bisschen weiter ausführen.

Ich finde es ist wundervoll, dass wir die Möglichkeit haben, uns über Sprache auszutauschen. Doch mir fällt sehr oft auf, dass es gar nicht so leicht ist, wirklich klar auszudrücken, was man meint und man manchmal überhaupt nicht merkt, was man tatsächlich sagt.

Das kann zum einen daran liegen, dass ich meist zuerst rede und dann nochmal reflektiere, was ich eigentlich sagen wollte. Aber zum anderen sicher auch daran, dass Sprache nichts berechenbar Eindeutiges ist und unsere Wortwahl etwas mit unserer individuellen Einstellung zu tun hat.

In dieser Episode soll es also um bewusste Sprache und Zauberworte gehen.

Satteln wir daher unsere Einhörner und begeben uns zunächst auf eine kleinen philosophischen Exkurs.

In der Philosophie gibt es den Begriff der Ontologie. Das ist die „Lehre des Seienden“ beziehungsweise die „Lehre des Seins“.

Es ist eine philosophische Disziplin, die teilweise auch mit Metaphysik gleichgesetzt wird und sich mit den allgemeinen Charakteristika der Welt beschäftigt.

 

Auch wenn der Begriff „Ontologie“ erst später in der Fachliteratur auftaucht, wurden Fragestellungen die sich auf das Seiende und die Grundstrukturen der Wirklichkeit beziehen bereits seit der Antike behandelt. 

Ontologie beschäftigt sich allerdings nicht nur mit greifbaren Dingen, sondern auch mit dem, was wir mit unseren Sinnen nicht erfassen können. 

So können manche Fragen nicht wissenschaftlich beantwortet werden. Wie beispielsweise „Was ist der Mensch?“, „hat die Welt einen Anfang“ oder „gibt es Gott?“.

Bei den möglichen Erklärungen, welche man hierzu findet, handelt es sich daher um theoretische Erkenntnisse, die weder widerlegt noch bewiesen werden können.

Wahrnehmung und Bewusstsein sind für uns Menschen schon lange von großem Interesse und werden heiß diskutiert. Dabei geht es nicht nur um die richtig großen und existenziellen Fragen unseres Daseins, sondern auch Dinge, welche wir als wahr ansehen, aber nicht direkt wissenschaftlich nachprüfen können.

Unsere Wahrnehmung ist zudem individuell und kann auch von den Erfahrungen, welche wir gemacht haben geprägt sein.

Ob man sich nun über Entitäten, existierende Gegenstände und Strukturen unterhält oder darüber streitet, ob der menschliche Verstand überhaupt fähig ist, etwas unverfälscht so wahrzunehmen, wie es in seiner reinsten Form existiert, soll für heute nicht unser Thema sein.

Ich möchte den Zusammenhang zwischen unserer Wortwahl und unseres Bewusstsein näher betrachten.

Besonders interessant finde ich, wie stark die Rolle unserer Sprache bei dem Erfahren unserer Wirklichkeit ist und wie wir unsere Erlebnisse mit dem, was wir wahrnehmen, anderen mitteilen.

Noch einmal zu unseren Einhörnern…“

 

Die Links zu allen Episoden findest du hier unter Podcast.

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