… oder auch zwei oder drei. Ich habe ja seit einiger Zeit kleine Öle-Tipps je nach Stimmung bei meinen Instagram Postings angefügt und halte das für durchaus ausbaufähig.
Wieso, weshalb und warum überhaupt ätherische Öle? Weil sie zumindest mein Leben verändert haben. Mittlerweile nutze ich die Essenzen jeden Tag. Zur Unterstützung, emotional, beim Yoga, zum Kochen eben nach Lust und Laune. Besonders zu schätzen gelernt habe ich sie im Bereich der kreativen und selbstbestimmten Arbeit. Dazu werde ich wohl noch einiges schreiben.
Was ich immer wieder erstaunlich finde, sind die Reaktionen der Menschen mit denen ich über meine Passion für diese Geschenke der Natur spreche. Menschen, von denen ich es zunächst nicht erwartet hätte sind vom Fleck weg extrem begeistert, andere erzählen von ihren bisherigen Erfahrungen und wieder andere haben gleich zu einzelnen Ölen konkrete Fragen. Das finde ich natürlich super!
Was ich persönlich allerdings fast noch interessanter finde, ist wenn jemand ablehnend reagiert. Meine Begeisterung ist so tief in mir verwurzelt, dass ich mich keinesfalls über negative Einstellungen anderer ärgere. Ich frage mich nur, woher diese Ablehnung kommt, bildlich gesprochen wann der Samen dafür gepflanzt wurde.
Klar, es gibt Öle die für uns individuell nicht „lecker“ riechen. Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben und lohnt sich auch zu beobachten. Allerdings ist es bei der Vielzahl der Pflanzen dieser Welt, den Blumen, Bäumen oder Gräsern für mich unvorstellbar sämtliche Öle, die aus deren Blüten, Früchten, Blättern und Harzen gewonnen werden, abzulehnen.
„Das ist nichts für mich“ – Das Erdbeerjoghurt-Phänomen
Ich erkläre mir die Aussage „Das ist nichts für mich“ vor allem mit dem Erdbeerjoghurt-Phänomen. Was ich damit meine, ist schnell erklärt und zeigt auf, wie wir unsere Sinne täuschen können. Wenn man einem Kind zum Nachtisch immer einen Erdbeerjoghurt zum Schnabulieren gibt, wird es wenn man ihm eines Tages als Alternative ein Schälchen frisch gepflückte Erdbeeren serviert vermutlich süßsäuerlich die Schnute verziehen. Als ich mal gehört habe, wie ein Kind sagte „das schmeckt gar nicht richtig nach Erdbeer“ war ich mehr als erschrocken.
Mit künstlich erzeugten Aromen, Geschmacksverstärkern und Zucker verwirren wir unsere Zunge, sodass Natur auf einmal „komisch“ schmeckt.
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen… oder eben besser nicht.
So sprühen wir uns analog dazu mit Parfüm, Deo und Haarspray ein, verteilen großzügig Gesichtscremes und Bodylotion auf unserer Haut, reinigen die Wohnung mit stark riechenden Putzmitteln und waschen Textilien nicht nur mit duftendem Vollwaschmittel, sondern geben teilweise noch Wäschedeos/-parfüms dazu.
Ist es da gegebenenfalls vorstellbar, dass natürliche und reine Essenzen unsere Nasen irritieren?!
Grapefruit, Mandarine, Orange Co. – „Gute Laune in Fläschchen“
Man muss sich, wenn man zuvor viel mit synthetischen Aromen zu tun hatte, erst einmal einschnuppern. So ging es mir zumindest bei ätherischen Ölen von Kräutern und Harzen. Orange hatte ich bereits vorher gemocht und so kombiniere ich herbe Düfte gerne mit Ölen von Zitrusfrüchten, neben Orange wähle ich auch Grapefruit, Mandarine oder Limette.
Ich erinnere mich ganz gut an die Wochen vor Weihnachten in meiner Schulzeit. Als man mehr oder weniger engagiert versuchte dem Unterricht hauptsächlich in überheizten und stickigen Räumen zu folgen.
Teile der Klasse einschließlich der Lehrer plädierten fürs Lüften, der lautere Teil der Klasse schrie „wir wollen nicht erfrieren! Ersticken ist uns lieber.“ Als ob Schule an sich nicht schon schlimm genug sei…
Aber wenn dann jemand eine Mandarine auspackte und sie zu schälen begann! Da hob sich meine Stimmung direkt ein paar Stufen nach oben.
Der Geruch der austretenden ätherischen Öle, welcher sich im Raum verbreitete hatte nahezu Aromatherapiequalitäten.
Bei den ätherischen Ölen sind gerade die von Zitrusfrüchten meine „Gute Laune in Fläschchen“. Es genügt ein Schnuppern und meine Mundwinkel ziehen sich wie von selbst nach oben.
Geruchstoffe nehmen wir intuitiv und teilweise, wenn sie nur sehr gering dosiert sind, unterschwellig wahr. Woher wohl auch der Redewendung „jemanden gut riechen können“ stammt.
Die Reaktionen auf die verschiedenen Öle kann sehr unterschiedlich ausfallen. Mehr dazu und was das alles oben drein mit Achtsamkeit zu tun hat, werde ich in Zukunft wohl noch näher thematisieren. Für heute belasse ich es bei dieser Einleitung.
Nur so viel, alles ist um einiges näher bei uns, als wir zu Beginn vielleicht denken.